Die Ankündigung der USA über eine mögliche Aussetzung der Beiträge an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist wahrscheinlich nur der Anfang. Der wichtigste politische und wirtschaftliche Angriff der USA nach der Coronavirus-Pandemie wird in China stattfinden. Diese Meinung wurde am Donnerstag von Konstantin Kossatschow, dem Vorsitzenden des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Föderationsrates, geäußert.
„Ich vermute, dies ist erst der Anfang, und die WHO ist nur ein Zwischenziel. Der politische und wirtschaftliche Angriff der Amerikaner auf China nach der Coronavirus-Pandemie wird aus verschiedenen Blickwinkeln vorbereitet und wird bei jedem Wetter stattfinden“, schrieb Kossatschow auf seiner Facebook-Seite.
Er stellte fest, dass die USA sich schon vor der Coronavirus-Pandemie ganz offensichtlich in Richtung Selbstisolation bewegten. Trump brauchte einen „Sündenbock“, einige externe Schuldige an den aktuellen amerikanischen Problemen und er „ernannte“ eine angesehene internationale Organisation für diese Rolle“, erklärte der Senator.
Er betonte, dass die Logik der US-Aktionen durchaus erkennbar ist – sie halten es nicht für notwendig, an Organisationen zu zahlen, die nicht für die USA arbeiten. Kossatschow erinnerte daran, dass Donald Trump einmal eine Reihe von UN-Mitgliedsstaaten wegen „falscher“ Stimmabgabe in der UN-Generalversammlung bezichtigte und damit drohte, ihnen die Wirtschaftshilfe zu verweigern.
Kürzlich griff er den internationalen Strafgerichtshof in Den Haag an, „weil er es gewagt hatte, das Vorgehen der USA in Afghanistan zu kritisieren. Und jetzt auch noch die WHO. Offensichtlich sieht Washington seine Beiträge zu internationalen Organisationen nicht als eine Aktion im allgemeinen Interesse, sondern als Bezahlung für einige Dienstleistungen. Und wenn diese Strukturen keine pro-amerikanische Position einnehmen, hat es keinen Sinn zu zahlen“, so der Vorsitzenden des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Föderationsrates.
Zuvor hatte Trump erklärt, Washington erwäge eine Aussetzung der Beiträge zum WHO-Budget. Trump behauptete auch, dass alle von der Organisation im Kampf gegen das Coronavirus ergriffenen Maßnahmen falsch seien. Darüber hinaus äußerte er die Ansicht, dass die WHO „immer auf der Seite Chinas“ stehe.
[hrsg/russland.NEWS]
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